Entwickler dürfen auch mal kochen

Ich hatte dieser Tage die Gelegenheit, mit einem Kollegen über ein Thema zu sprechen, das mich hin und wieder beschäftigt, nämlich der Angewohnheit von Managern, die Arbeit in der Softwareentwicklung ständig mit anderen Branchen zu vergleichen. 

Dieses interessante Gespräch brachte mich dazu, einen früheren Artikel zu dem Thema zu überdenken und meine Meinung (ein wenig) zu ändern.

Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich nicht den Eindruck erwecken wollte, Softwareentwicklung sei etwas „absolut Einzigartiges“, was so besonders sei, dass die anderen Branchen keine nützlichen Erfahrungen für uns Softwareentwickler bieten. 

Da setzte auch das Argument meines Kollegen an, das ich sehr gut finde: Manchmal hilft der Vergleich mit anderen Branchen oder Metaphern aus anderen Hintergründen, um das eigene, festgefahrene Denken zu verlassen. Nach dem Motto „Wenn Libraries und Frameworks Nahrungsmittel wären und ein Entwicklerteam ein Thermo-Mix, worauf müssten wir dann achten?“ Vielleicht darauf, dass die Nahrungsmittel nicht abgelaufen sind, Libraries also nicht veraltet, und darauf, dass Allergene angegeben werden, dass wir also die „Nebenwirkungen“ der Frameworks kennen.

Unter einem solchen Gesichtspunkt ist es denn auch in Ordnung, wenn ein Manager oder eine Managerin sagt „Nehmen wir an, ein Entwicklungsprojekt wäre eine Küche.“ So lange man ihm oder ihr abnehmen kann, genug Ahnung von der Softwareentwicklung zu haben, um die Unterschiede zwischen einer Herdplatte und einem Schreibtisch zu kennen. 😉

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